Maria Treu: Die Mäuschen aus dem Klostergarten (Ein Märchen)
16.04.2020Impuls zum Piaristischen Donnerstag
23.04.2020Liebe Freunde, Clara, Bernadette, Anna, Johanna, Sonja, Lukas, Markus und Georg. Ihr gehört zum Team der Messe Spezial, aber ihr könnt heute nicht da sein. Ich kann euch nicht sehen und hören, aber ich weiß genau, dass ihr mich seht und hört. Antonia und Fabian vertreten euch hier in unserer Pfarrbasilika. Heute ist Hausbesuch. So wie er hier im Tempel anwesend ist, kommt Jesus heute, um euch in euren Häusern zu besuchen.
Das heutige Evangelium zeigt uns den auferstandenen Jesus, der seine Freunde besucht, um ihnen Frieden zu bringen. Die Jünger Jesu hatten sich aus Angst in einem Haus eingesperrt. Die Verfolgung nach dem Tod Jesu gefährdete ihr Leben.
Auch wir leben in einer ähnlichen Zeit wie die ersten Jünger Jesu. Die Gefahr einer Ansteckung besteht. Die Massenmedien überfluten uns mit Statistiken über Infizierte, Schwerkranke und Todesfälle. Wir haben Angst um unser Leben. Wir haben Angst um das Leben unserer älteren Mitmenschen. Wir haben Angst, unsere Gesundheit zu verlieren. Diese Angst ist wahr und muss respektiert werden. Aus diesem Grund sind wir in unseren Häusern eingesperrt.
Jesus verlässt seine Freunde nicht, wenn sie Angst haben. Er selbst kommt ihnen entgegen. Er kommt zu dem Haus, in dem sie sind. Er kommt, um sie zu trösten und ihnen Frieden zu geben.
Jesus ist sich der Gefahr bewusst, der auch wir ausgesetzt sind. Er kennt und versteht unsere Angst. Aus diesem Grund besucht er uns heute, um uns seinen Frieden zu geben. Sind wir bereit, ihn willkommen zu heißen, wenn er kommt?
Unsere Familien haben Angst vor Gefahren; nicht nur die Gefahr der Krankheit. Wir haben Angst vor der Gefahr der Spaltung. Wir haben Angst vor der Gefahr des Verlassens. Wir haben Angst vor der Gefahr einer Liebe, die mit der Zeit lauwarm oder kalt geworden ist. Wir haben Angst um die Zukunft unserer Kinder in einer wettbewerbsorientierten Welt. Diese Ängste sperren uns sehr oft in unsere Häuser und wir wagen es nicht, es jemandem zu erzählen.
Heute präsentiert jeder mit offenem Herzen Jesus die Situation seiner Familie. Sprechen wir mit Jesus über die realen und imaginären Gefahren, die uns Angst machen. Und hören wir auf seine Stimme, die uns sagt: Friede sei mit euch!
Bitten wir Jesus, allen Familien in unserer Gemeinde seinen Frieden zu geben. Ich werde hier einige Namen nennen und Sie werden die Liste zu Hause fortsetzen: Familie Theiner; Familie Ströher; Familie Pawel; Familie Säckl; Familie Krenn; Familie Kormann; Familie Moser; Familie Franz; Familie Klimpfinger; Familie Reiser, Familie Achleitner; Familie Hundertpfund; Familie Proksch; Familie Csoklich; Familie Schmitt; Familie Biba; Familie Rüdegger; Familie Unterberger; Familie Fasol und alle Familien unserer Pfarre. Friede sei mit euch!
Ich möchte jetzt junge Leute ansprechen.
Liebe junge Leute, akzeptiert ihr, dass Jesus euch zu Hause besucht? Möchtet ihr mit ihm über eure Bedenken sprechen? Jesus kommt nicht als Polizist oder Richter zu dir, um deine Fehler aufzudecken und dich zu verurteilen. Jesus kommt, um dich als guten Freund zu besuchen, der dein Wohl will. Er will dir Frieden geben. Jesus möchte dir Frieden geben, um deiner Angst bei den Prüfungen zum Jahresende zu begegnen. Jesus möchte dir seinen Frieden geben, um dir zu helfen, die Antwort auf Fragen nach dem Sinn deines Lebens zu finden. Jesus möchte dir seinen Frieden geben, um dir zu helfen, mutige Entscheidungen in deinem Leben zu treffen. Papst Franziskus sagt: „Jesus ist in dir, er ist bei dir und verlässt dich nie. So sehr du dich auch entfernen magst, der Auferstandene ist an deiner Seite; er ruft dich und wartet auf dich, um neu zu beginnen. Wenn du dich aus Traurigkeit oder Groll, Furcht, Zweifel oder Versagen alt fühlst, wird er da sein, um dir Kraft und Hoffnung zurückzugeben.“
Denken wir an alle jungen Leute aus der Ministranten-Gruppe, Pfadfinder, Erstkommunion, Firmung, Jungschar. Und gemeinsam sagen wir ihnen: Friede sei mit euch!
Das Geschenk des Friedens Jesu ist mit einer Sendung verbunden. Wir, die wir den Frieden Jesu empfangen haben, müssen diesen Frieden auch anderen bringen. Unsere Welt wäre anders, wenn wir Christen den Mut hätten, anderen unsere Erfahrung mit Jesus zu bezeugen.
Zum Schluss gebe ich euch die Hausaufgabe für diese Osterzeit. Ich gratuliere allen, die in der Fastenzeit das gesamte Matthäusevangelium gelesen haben. Jetzt werden wir gemeinsam die Apostelgeschichte lesen. Ein Kapitel pro Tag und die 28 Kapitel in 28 Tagen. In diesen Tagen erleben wir die gleiche Erfahrung wie in der Apostelgeschichte.
Pater Jean de Dieu TAGNE SP