Impuls zum Piaristischen Donnerstag
07.01.2021Piaristen: Sternsinger-Aktion 2021 in Niederösterreich
07.01.2021Predigt von Pater Jean de Dieu Tagne am 01. Jänner 2021
Liebe Schwestern und Brüder,
ich wünsche euch ein frohes neues Jahr 2021. Herzlichen willkommen zu unserer Gemeindemesse. Heute feiern wir das Fest Gottesmutter Maria, heute feiern wir auch den Weltfriedenstag. Das Thema unserer Liturgie ist: Verantwortung!
Der Herr segnet uns heute, damit wir unseren Brüdern und Schwestern ein Segen sein können.
Lieber Brüder und Schwester, was bedeutet Verantwortung?
Verantwortung bedeutet die Fähigkeit zu antworten. In Afrika, um das auszudrücken, sagt man UBUNTU. Ich bin weil wir sind. Mein Leben und meine Existenz sind eng mit dem Leben und der Existenz anderer Menschen und den anderen Elementen der Schöpfung verbunden.
Ein Schlüsselbegriff aus dem heutigen Evangelium beschreibt Marias Haltung: „Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.“
Maria erhielt die Gnade, die Mutter Gottes zu sein. Sie ist im Zentrum eines Mysteriums, das die gesamte menschliche Geschichte verändert. Sie ist nicht allein. Sie lebt diese Erfahrung mit Josef, mit den Hirten und mit den Engeln, die die gute Nachricht bringen.
Die Kirche wollte, dass wir dieses Fest der Verantwortung am ersten Tag des Jahres feiern.
Ich teile Ihnen einige Auszüge aus der Botschaft des Papstes für diesen Weltfriedenstag mit.
„Der Wert der Solidarität
* Aufmerksamkeit durch Solidarität
Solidarität bringt die Liebe zum anderen konkret zum Ausdruck, und zwar nicht als vages Gefühl, sondern als »feste und beständige Entschlossenheit, sich für das Gemeinwohl einzusetzen, das heißt für das Wohl aller und eines jeden, weil wir alle für alle verantwortlich sind«. Die Solidarität hilft uns, den anderen – sowohl als Person als auch im weiteren Sinne als Volk oder Nation – nicht als einen statistischen Posten zu sehen oder als ein Mittel, das man ausnutzt und dann wegwirft, wenn es nicht mehr nützlich ist, sondern als unseren Nächsten, als einen Weggefährten, der aufgerufen ist, gleichberechtigt mit uns am Festmahl des Lebens teilzunehmen, zu dem alle gleichermaßen von Gott eingeladen sind.
* Achtsamkeit gegenüber dem Gemeinwohl
Jeder Aspekt des sozialen, politischen und wirtschaftlichen Lebens findet seine Erfüllung, wenn er im Dienste des Gemeinwohls steht, das heißt der »Gesamtheit jener Bedingungen des gesellschaftlichen Lebens, die sowohl den Gruppen als auch deren einzelnen Gliedern ein volleres und leichteres Erreichen der eigenen Vollendung ermöglichen«.[10] Deshalb müssen unsere Pläne und Bemühungen stets die Auswirkungen auf die gesamte Menschheitsfamilie berücksichtigen und die Folgen für den gegenwärtigen Augenblick und für die künftigen Generationen abwägen. Die Covid-19-Pandemie zeigt uns, wie wahr und aktuell dies ist. Aufgrund der Pandemie »wurde [uns] klar, dass wir alle im selben Boot sitzen, alle schwach und orientierungslos sind, aber zugleich wichtig und notwendig, denn alle sind wir dazu aufgerufen, gemeinsam zu rudern«, weil »niemand sich allein rettet« und kein isolierter Nationalstaat in der Lage ist, das Gemeinwohl seiner Bevölkerung zu gewährleisten.“ Papst Franziskus
Wir dürfen nicht in Angst leben. Der Herr ist mit uns; er begleitet uns. Mögen wir den Mut haben, dem Beispiel Marias zu folgen und unsere Brüder und Schwestern zu begleiten.
Hausaufgabe: Botschaft Seiner Heiligkeit Papst Franziskus zur Feier des Weltfriedenstages: Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden.