Impuls zum Piaristischen Donnerstag
10.12.2020Piaristen am 3. Adventsonntag
13.12.2020Regelmäßig schickt uns der Ordenshistoriker, Pater José Burgués SP aus San Pantaleo in Rom, interessante Informationen über Piaristen (-Niederlassungen) in ganz Europa. Heute geht es um: das Kolleg in Kecskemét, 1963
1963 schickten die Piaristen in Ungarn zwei Fotoalben an P. General Tomek, damit er sehen konnte, wie das Leben in seinem Land verläuft. Ein Album zeigt das Leben in Budapest, das andere das Leben in Kecskemét. Es waren die beiden Häuser, die die ungarische Regierung ihnen erlaubt hatte, zu behalten. Mit einem Unterschied: 1953 (vielleicht als Folge der Prozesse und Gefängnisstrafen einiger Piaristen wegen „konterrevolutionärer Aktivitäten”) mussten die Ordensleute ihre prachtvolle Schule in Budapest, die als staatliche Universitätsfakultät benötigt wurde, verlassen und in ein kleineres Gebäude umziehen, während die in Kecskemét ihre Schule und Kirche weiterführen konnten. Mit der Besonderheit, dass sie seit 1950 ein Internat haben durften, etwas, was es in Budapest nicht gab (wo neben den Schulen auch das Juniorat und das Noviziat waren).
Eine Sache, die ich an diesen Fotoalben liebe, ist das Lächeln. Ich weiß nicht, ob die ungarischen Kinder in allem, was sie tun, sehr ernsthaft sind, oder ob man ihnen gesagt hatte, auf den Bildern nicht zu lächeln, oder ob es in diesem Jahr kein Lächeln gab. Tatsächlich stand der Aufstand von 1956, der von russischen Panzern niedergeschlagen wurde, noch bevor, und in jenem Jahr war der Provinzial, P. Sándor Sík, gestorben.
Ich kann mir vorstellen, wie aufgeregt Pater Tomek war, diese Fotos zu sehen. Vielleicht können wir beim Betrachten dieser Fotos auch einige Emotionen empfinden.
Pater José Burgués SP
San Pantaleo, Rom