
Fürsorgliche Wahrheit
25.11.2025
Zum jährlichen Weiterbildungs- und Wachstumstag der Piaristen Provinz Österreich fanden sich rund 90 pädagogischen Mitarbeiter:innen der Standorte St. Thekla und Maria Treu mit einigen Piaristenpatres Ende November in der Hochschule Heiligenkreuz ein. Ziel war wie in den Vorjahren, das pädagogische Profil zu reflektieren, weiterzuentwickeln und zu vertiefen. Beim Ankunftskaffee gab es die erste Gelegenheit, sich auszutauschen und die neuen Kolleg:innen aus dem Kindergarten und den Horten kennenzulernen.
Moderator Georg Nuhsbaumer eröffnete mit einer Präsentation der Workshopergebnisse aus dem vergangenen Arbeitsjahr. Im Vorfeld des Profiltags hatten sich die Bereichsleiterinnen von Kindergarten, Kindergruppen, Volksschulen und Horten mit ihren Teams in Workshops Gedanken zu den Themen „Welche Bedürfnisse und Herausforderungen nehmen wir wahr?“ und „Was möchten wir den Kindern intellektuell, körperlich, sozial/emotional und spirituell mitgeben?“ gemacht. Der Output war beeindruckend und spiegelte die Größe des pädagogischen Potenzials der vielen Mitarbeiter:innen wider. Bei der anschließenden Arbeitszeit in Kleingruppen tauschten die Teilnehmer:innen ihre Praxiserfahrung zu den Fähigkeiten aus, die in den Workshops am häufigsten genannt worden waren, und erarbeiteten Plakate mit den wichtigsten Aspekten.
Nach einem kurzen Auftanken mit Kaffee und Snacks vertiefte Provinzleiter P. Zsolt Labancz SP die spirituelle Dimension des pädagogischen Dienstes in den piaristischen Einrichtungen. Josef Calasanz´s „Pietas et litterae – Glauben und Wissen“ bildet die Grundlage der Piaristen für eine ganzheitliche Erziehung, in der pädagogische Innovation und die Werte des Ordens einander ergänzen. Durch die Vermittlung eines positiven Bildes von Gott und Kirche, gemeinsame spirituelle Aktivitäten und ein respektvolles, freudiges und wertschätzendes Umfeld können die Kinder sich optimal entfalten und echte Gemeinschaft erleben, in der auch Fehler gemacht werden dürfen, Konflikte konstruktiv gelöst werden und die schwierigen Fragen des Lebens in kindgerechter Form Platz finden. P. Zsolt: „Eine humanistische, humanisierende Atmosphäre und religiöse Aktivitäten verstärken einander.“
In der Mittagspause genossen die Teilnehmer:innen im Stiftsgasthof das köstliche Essen und konnten weniger bekannte Mitarbeiter:innen näher kennenlernen. Danach ging es zurück in die Räumlichkeiten der Hochschule, um sich mit den anderen Kolleg:innen des eigenen Standorts über Ideen und konkrete Umsetzungsschritte in der jeweiligen Altersklasse der Kinder (Kindergarten/Kindergruppen bzw Volksschule/Hort) auszutauschen.
Als Abschluss feierten die Piaristenpatres mit den Teilnehmer:innen eine festlich gestaltete Heilige Messe in der Katharinenkapelle der Hochschule, bei der auch persönliche Fürbitten aus dem pädagogischen Alltag Platz fanden. P. Gerald sprach in seiner Predigt den Pädagog:innen im Namen der Piaristen seine größte Wertschätzung aus und bedankte sich für das große Engagement im Alltag: „Gemeinsam tragen wir den Auftrag von Joseph Calasanz weiter!“
Mit Bussen ging es seelisch, geistig und körperlich gestärkt wieder zurück nach Wien.




