Piaristenkonzerte

Die „Piaristenkonzerte“ sind eine Veranstaltungreihe des Piaristenkollegiums Maria Treu in der Piaristenkirche am Jodok Fink Platz in Wien Josefstadt. Mehrmals jährlich bringen hochkarätige Musiker:innen – als Orchester, Ensemble oder als Solokünstler:in – klassische Musikstücke aus verschiedenen Epochen zur Aufführung. Der Reinerlös wird für die Restaurierung der Buckow-Orgel verwendet.

Den Anfang machte am 13. Juni 2024 die Camerata Medica Wien. Zu Ehren von Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag heuer gefeiert wird, führte das Orchester unter Nicolas Radulescu Bruckners Sinfonie Nr. 4, die „Romantische“, auf. 

Beim zweiten Konzert am 17.Oktober 2024, spielte das junge Ensemble Amici Musici unter der Sologeigerin Veronica Kröner stimmungsvolle Musik des 18. Jahrhunderts für Streicher und Cembalo. Zu hören waren Werke von Johann Sebastian Bach (Concerto in a-Moll BWV 1041), Arcangelo Corelli (Concerto Grosso op.6/1), Johann Friedrich Fasch (Sonate in d-Moll) und Unico Willem van Wassenaer (Concerto Armonico in f-Moll).  

Für das restlos ausverkaufte dritte Piaristenkonzert am 26. März 2025 konnte wieder die Camerata Medica Wien gewonnen werden. Das Orchester spielte Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem, gemeinsam mit einem Projektchor aus Sänger:innen der Seestimmen der Seestadt Aspern, des PiaristenChors, des Schlosschors Hadersfeld und des Mitarbeiterchors des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder. Die Leitung hatte wieder Nicolas Radulescu. Als Solist:innen traten Rodica Vica, Elisabeth Sergeeva, Helmut Wildhaber und Jungstar Benjamin Gröblinger auf.

Am 17. Mai 2025 spielte das Blockflöten-Consort „Element of Prime“, bestehend aus Carin van Heerden, Magdalena Rath, Domenika Thanner, Veronika Traxler und Michaela Vaught, aus ihrem aktuellen Renaissance-Programm „Most eloquent Music“. Zu hören waren Werke von William Byrd, John Dowland, Daniel Farrant, Alfonso Ferrabosco, Antony Holborne, Robert Parsons, Thomas Tomkins und John Wilbye. 

Das Trio Wienerwald mit Ildiko Tarmann (Violine), Simon Schellnegger (Viola) und Karin Hopferwieser (Cello) erfreuten die Musikliebhaber:innen beim 5. Piaristenkonzert am 9. September mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart (Divertimento  KV563), Ludwig van Beethoven (Trio in C-Dur, Opus 9 No. 3) und Zoltán Kodály (Intermezzo), und bewies, dass die großartige Kuppelakustik der Basilika auch kleine Ensembles zum Strahlen bringt.

Einen Monat später, am 9. Oktober beehrte uns das junge Streichensemble Amici Musici zum zweiten Mal. Unter der Leitung von Veronica Kröner spielten sie Barockmusik von Corelli, Händel, Salieri, Vivaldi und Bach für Streicher und Basso Continuo (Adolf Hennig). Ein stimmungsvoller Hochgenuss!

Unser nächstes Konzert:

Am 24. Oktober 2025 findet ein besonderes Konzert zum 200. Todestag von Antonio Salieri statt. Der PiaristenChor unter François-Pierre Descamps präsentiert gemeinsam mit Orchester und Solist:innen selten gespielte Stücke Salieris, seines Mentors Florian Leopold Gassmann und seiner Schüler Franz Schubert, Franz Xaver Süßmayr und Benedikt Randhartinger. Die zu hörenden Werke werden exklusiv nach Manuskripten aus dem Musikarchiv der Piaristenkirche, dem Bestand der Wiener Hofmusikkapelle und dem Stift Kremsmünster aufgeführt.

Der Leiter des PiaristenChors, François-Pierre Descamps, konnte namhafte Solist:innen gewinnen: Marelize Gerber (Sopran), Nina Edelmann (Alt), Kirlianit Cortes (Tenor) und Gebhard Heegmann (Bass). Bei der Auswahl der Stücke wird nicht nur Salieri und seinen Schülern, sondern auch seinem Mentor, F. L. Gassmann, Respekt gezollt. Er hatte 1766 in Venedig das Talent des Waisenknaben Antonio Salieri erkannt und ihn nach Wien gebracht. Durch seine Förderung legte er den Grundstein für Salieris spätere Karriere als Hofkapellmeister und Lehrer großer Komponisten wie Beethoven und Schubert.

Prof. Dr. Otto Biba wird das Konzert moderieren und dabei mit dem Publikum noch unveröffentlichte Forschungsergebnisse zu Antonio Salieri teilen.

Salieri und die Piaristen
Die Wahl des Konzertortes ist ebenfalls ganz bewusst getroffen. Die Piaristenbasilika Maria Treu am Jodok-Fink-Platz in Wien Josefstadt war stets ein Zentrum der Kirchenmusik in Wien. Sowohl Salieri als auch Gassmann wohnten eine Zeitlang im Pfarrgebiet der Piaristenkirche, und Salieri zählte wie sein Freund Mozart zu den vielen namhaften Komponisten, die zu Patres des Piaristenordens in persönlichem Kontakt standen. Franz Schubert war Piaristenschüler und durfte Kompositionsunterricht bei Salieri nehmen. 

Programm:

Antonio Salieri
„Veni Sancte Spiritus” in B-Dur für Chor und Orchester

Florian Leopold Gassmann
“Beatus vir” in G-Dur für Bass-Solo, Chor und Orchester

Antonio Salieri
„Magnificat“ in C-Dur für Soli, Chor und Orchester

Franz Schubert
„Totus in corde langueo“ in C-Dur für Tenor-Solo und Orchester

Antonio Salieri
„Quem terra, pontus, sidera“ in A-Dur für Sopran-Solo und Orchester

Benedict Randhartinger
„Fremit mare cum furore“ in c-Moll für Chor und Orchester

Franz Xaver Süssmayr
„Ave Maria“ in B-Dur für Alt-Solo, Chor und Orchester

Antonio Salieri
Missa in d-Moll für Soli, Chor und Orchester

Karten zu € 36.- /ermäßigt € 26.- gibt es hier. Einlass und Abendkassa ab 18:30 Uhr.